Demenz-Wohngruppen

Selbständig und umsorgt zugleich

Frau Ursula Zerna, 81 Jahre alt, wohnt seit dem 1. Dezember 2014 in der Demenz-Wohngruppe „Anderland“ der Johanniter Unfall-Hilfe. Hier in der Philippstraße 44b freut sie sich über die Kombination aus Privatsphäre und Geselligkeit.

Kennzeichnend dafür ist der großflächige Bereich zum gemeinsamen Leben, von dem aus alle Zimmer der Mitbewohner abgehen. Hier wird gekocht, gespielt, erzählt, kurz: zusammen gelebt.

Und wenn es Frau Zerna mal zu viel des Guten wird, dann genießt sie im Handumdrehen die Privatsphäre in ihrem schönen Zimmer mit Aussicht. So, wie sie es aus Ihrem früheren Haus in Lüdenscheid kennt; als sie noch mit ihrem Mann ein Geschäft in der Kalver Straße führte.

Inmitten ihrer eigenen Möbel und unzähliger großer und kleiner Erinnerungsstücke (am liebsten in ihrer Lieblingsfarbe Rot), tankt sie heute Kraft und lässt den Blick gern mal in die Ferne schweifen –sowohl „ins Grüne“ als auch in das typisch städtische Leben Lüdenscheids.

Ihre Tochter, Ina Bodenheimer, betont die Vorteile der Wohngruppe: „Meine Mutter wohnt hier in ihrer Mietwohnung. Sie ist nicht in einem Krankenhaus oder einem Heim untergebracht. Das gefällt ihr und uns allen in der Familie sehr. Das hat so etwas Unkompliziertes“.

Und genau so ist sie auch vor rund drei Jahren auf die LüWo gestoßen. „Wir haben das Haus hier bei einem Spaziergang entdeckt – eher zufällig. Und dann ging alles ziemlich schnell. Besichtigung, eine Nacht drüber schlafen und dann – ruckzuck – war alles auch schon bereit für den Einzug. Das war für uns alle sehr angenehm“.